Die Frauen bei der
Krippe
In den sog. Apokryphen
Texte, die nicht mehr in das Neue Testament aufgenommen wurden, wird uns
von zwei Hebammen (Zelomi und Salome) bei der Geburt Jesu erzaehlt , eine
davon war eine sehr kritische Hebamme, die dafuer bestraft wurde:
Josef fand dort eine
Hoehle und fuehrte Maria hinein und ging hinaus, um eine hebraeische Hebamme
in der Gegend von Bethlehem zu suchen. Siehe, eine Frau stieg vom Berge
herab und sprach zu ihm: Mann, wohin gehst du? Und er sprach: Ich suche
eine hebraeische Hebamme. Die Hebamme ging mit ihm. Und er trat an den
Ort der Hoehle, und siehe, eine lichte Wolke ueberschattete die Hoehle.
Die Hebamme sprach: Erhoben ist heute meine Seele, denn meine Augen haben
Wunderbares gesehen: denn Israel ist das Heil geboren. Und sogleich verschwand
die Wolke aus der Hoehle, und ein grosses Licht erschien, so dass die Augen
es nicht ertragen konnten. Kurz darauf zog sich jenes Licht zurueck, bis
das Kind erschien, und es kam und nahm die Brust seiner Mutter Maria. Die
Hebamme schrie auf: Was fuer ein Tag ist das heute fuer mich, dass ich
dies nie da gewesene Schauspiel gesehen habe. Zelomi kam aus der Hoehle
heraus, und da begegnete ihr Salome. Dann wird erzaehlt, dass Salome an
der Jungfrauengeburt zweifelte und Maria zu untersuchen begann. Zur Strafe
wird ihre Hand gelaehmt. Ein Engel laesst die Hand bei der Beruehrung des
Jesusknaben wieder heilen. An dieser Stelle wird der Name der ersten Hebamme
genannt, Zelomi. Das Protevangelium des Jakobus 18; 19 |