Die Schafe und Hirtenhunde
In der Naehe des Christkindes
finden wir meistens auch Herden von Schafen. Sie werden von Hirten auf
dem Feld gehuetet oder Maria und ihrem Kind als Geschenk mitgebracht. Ein
einzelnes Lamm, das den jungen Jesus oder die heilige Familie begleitet,
weist schon auf den Opfertod des "Lammes Gottes" hin. Aus dem biblischen
Bericht ueber das Passahlamm und den durch sein Blut gewaehrten Schutz
entwickelt sich der Vergleich des lebenden Christus mit einem Lamm, dass
geopfert wird.
Die Kirche benutzt die
Metapher Hirt und Herde für Pastor und Gemeinde. Man beachte auch
den Begriff „Lammfromm“. Ein Lamm, das die Kirchenfahne traegt, ist im
Wappen vieler europaeischer Gemeinden abgebildet.
Im Volksmund gilt das
Schaf haeufig als Inbegriff der Feigheit oder Dummheit. Sogar Gelehrte
folgten haeufig dieser Einschaetzung. So urteilte der beruehmte Zoologe
Alfred Brehm, Autor des zoologischen Standardwerks "Brehms Tierleben",
ueber das Schaf: „Seine Furchtsamkeit ist laecherlich, seine Feigheit erbaermlich.
Jedes unbekannte Geraeusch macht die Herde stutzig, Blitz und Donner und
Sturm und Unwetter ueberhaupt bringen sie gaenzlich aus der Fassung.“
Redensartlich taucht
das Schaf etwa in „seine Schaefchen ins Trockene bringen“, in „das schwarze
Schaf der Familie sein“ oder „der Wolf im Schafspelz“ auf.
Indem die Menschen sesshaft
wurden und verstaerkt Landwirtschaft betrieben, wurden Hunde auch verstaerkt
zur Bewachung von Hof, Haus und Herden eingesetzt. Der Hirtenhund ist ein
von Hirten beim Hueten von Viehherden eingesetzter Gebrauchshund. Neben
den Hunden, die dabei mit dem Hirten allein arbeiten und sowohl die Herde
zusammenhalten als auch verteidigen, gibt es auch Spezialisierungen der
Hunde auf Teile dieser Arbeit: den Huetehund, den Treibhund und den Herdenschutzhund.
Im engeren Sinn bezeichnet
der Hirtenhund ausschliesslich die Hunde, die den Hirten begleiten, um
diesen und die Herde zu schuetzen Huetehunde sind urspruenglich von Hirten
zum Hueten von Nutztieren eingesetzte Hunde. Ihre Aufgabe besteht darin,
die Herde zusammenzuhalten. Aus dieser Zweckbestimmung heraus wurden Hunde
auch gezielt gezuechtet, und so entstanden Rassen, die unter dem Begriff
Huetehunde zusammengefasst werden. Man unterscheidet unter anderem Koppelgebrauchshunde,
sie haben die Aufgabe, die Herde von einer Weide zur naechsten zu treiben,
einzelne Tiere aus der Gruppe zu separieren oder die Tiere in einen Pferch
zu treiben. |