Das Jesuskind
Aus dem Lukas-Evangelium
entnehmen wir, dass Maria ihren Sohn in Windeln gewickelt und in eine Futtermulde
im Stall gelegt hat. Bereits fruehchristliche Sarkophage zeigen das Christuskind
stramm in Windeln eingewickelt. In der Barockzeit entstanden besonders
reiche ausgepraegte Bilder solcher Wickelkinder, auch "Fatschenkinder"
genannt. Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein hat man die Kinder auch
wirklich so eingewickelt. Zurzeit der Entstehung dieser Symbolik wurden
Toto "gewickelt" (z.B. Mumien). Jesus wird spaeter als Erwachsener durch
seinen Tod allen Menschen neues Leben bringen. Sein Tod wird also schon
in der Krippe vorausgedeutet. Doch es gab Zeiten, in denen einige Theologen
daran zweifelten, dass der Sohn Gottes wirklich einen menschlichen Leib
angenommen hatte. Als Antwort und als Verstehenshilfe fuer die Glaeubigen
wurde darauf hin das Kind oft nackt dargestellt. So konnte jeder sehen,
dass es wirklich ein Mensch gewesen war. |