Marc's biblische Erzaehlfiguren
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Die heiligen drei / vier Könige

Kennen Sie die Namen der drei / vier aus dem Morgenland?
Waren es Weise, Sterndeuter, Philosophen, Magier, Zauberer oder Koenige? 
Wie fanden Sie zur Krippe und was fuer Gaben brachten Sie dem Jesuskind? 

Am 6. Januar begeht die katholische Kirche das Hochfest der " Erscheinung des Herrn " - Epiphanie. Die volkstuemliche Bezeichnung " Fest der Hl. Drei Koenige " haengt wohl mit der Uebertragung ihrer Gebeine von Mailand nach Koeln im Jahr 1164 zusammen, wo sie in einem Goldschrein im Dom aufbewahrt werden. Dadurch bekamen die Heiligen Drei Koenige grosse Verehrung. 
Mit dem Dreikoenigstag ist auch ein Haussegen verbunden, der heutzutage von den Sternsingern gespendet wird. Ueber oder an den Eingangstueren der Haeuser von Christen werden die Jahreszahl und die Namen der Koenige mit Kreide aufgezeichnet: 20+C+M+B+00. Die Buchstaben lassen sich auch folgendermassen deuten: " Christus mansionem benedicat " - Christus segne dieses Haus ( sie werden haeufig als Caspar, Melchior und Balthasar missdeutet ). 

Mit dem Begriff Heilige drei Koenige bezeichnet die katholische Tradition die in der Weihnachtsgeschichte des Matthaeus-Evangeliums (Mt 2 EU) erwaehnten Weisen aus dem Morgenland dass es drei waren und es die Zahl der Weisen war zunaechst noch nicht auf drei festgelegt. 
Im Neuen Testament werden sie nicht eingehender beschrieben. Bereits im fruehen Christentum entstand jedoch eine umfangreiche Legendenbildung, aus der sich ihre Zahl, ihre Bezeichnung als Koenige und ihre Namen herleiten. 

Der Ausdruck "Koenige" wurde im 3. Jahrhundert von Tertullian und anderen Kirchenschriftstellern gebraucht. Papst Leo I. (440-461, spaeter der Grosse genannt) erklaerte sie als heilig. Ihre heutigen Namen tauchten erstmals im 6. Jahrhundert auf und wurden im 9. Jahrhundert volkstuemlich. 

Den Bericht ueber das Erscheinen jener unbekannnten Maenner, die als erstes aus der Heidenwelt kamen, um Jesus zu huldigen, verdanken wir dem Evangelisten Matthaeus. Auf alten Abbildungen sind meistens vier Maenner dargestellt. 
Die Sterndeuter, Philosophen, Magier, Zauberer oder Weisen, finden durch den Stern geleitet den Weg zum Kind in der Krippe in Betlehem. 
Spaeter schloss man, wohl im Hinblick auf die Dreizahl ihrer Gaben, Gold, Weihrauch und Myrrhe, auf die gleiche Zahl der Magier und bezeichnete sie als Koenige. 
Die Namen Caspar, Melchior, Balthasar und Coredan werden den Weisen seit dem 9. Jahrhundert gegeben. Sie gelten als Vertreter der Rassen, der drei Erdteile und der Lebensalter. 

- Thaddadia, Caspar ein Juengling ab dem 1300 Jahrhundert trat er als Mohr auf, ist persisch und heisst Schatzmeister, seine Gabe war Gold, kam aus dem Kontinent Afrika. 

- Melchior ein Mann mittleren Alters, ist hebraeisch und bedeutet Koenig des Lichtes, seine Gabe war Weihrauch, kam aus dem Kontinent Asien, 

- Balytora, Balthasar war ein Greis, ist babylonisch-hebraeisch und bedeutet "Gott schuetze sein Leben", seine Gabe war Myrrhe, kam aus dem Kontinent Europa, 

- Der vierte Koenig soll Coredan geheissen haben, seine Gabe war sein Leben und er kam aus dem Kontinent Russland, 
 

Eine russische Weihnachtslegende erzaehlt vom vierten Koenig

Der Legende nach sollen es vier Koenige gewesen sein, die sich zur Zeitenwende auf den Weg nach Bethlehem aufgemacht haben. Der vierte war ein noch junger Koenig, Coredan mit Namen. Im Traum erschien ihm ein Stern, der heller und naeher als jeder andere Stern war und eine Stimme sagte zu ihm: „Nur wer alles Elend dieser Welt gesehen hat, wird Koenig sein.“ Der Hofastrologe deutete Coredan den Traum dahingehend, dass ein grosser Herrscher geboren sei, der seiner Dienste beduerfe und dass grosser Segen und grosse Freude ueber das Land kaemen, wenn er sich aufmachte, ihm zu huldigen.

Da liess Coredan sein Pferd zaeumen und mit erlesenen Kostbarkeiten beladen. Vor allem aber hatte er drei wertvolle rote Edelsteine im Gepaeck. Dann ritt er los zu dem Treffpunkt, den er mit den anderen drei Koenigen Caspar, Melchior und Balthasar vereinbart hatte. Tief brannte in ihm die Sehnsucht, seinen HERRN, den Erloeser zu sehen. Ganz in seinen sehnlichen Wunsch vertieft ritt er dahin. Doch Coredans Reittier lahmte unterwegs und so kam er nur langsam voran. Als er an der als Treffpunkt vereinbarten Palme ankam, waren die anderen Koenige schon weitergezogen. Nur eine kurze Botschaft hatten sie in den Stamm der Palme eingeritzt, dass sie sich in Bethlehem treffen wollten. 

So ritt Coredan weiter, tief versunken in seine sehnsuchtsvollen Wuensche, als er ploetzlich durch ein bitterliches Schluchzen aus seinen Traeumen gerissen wurde. Ein zartes Kindlein lag am Wegesrand im Staub, nackt und bloss, und aus fuenf Wunden blutend. Da erbarmte er sich des Kindes, hob es behutsam auf sein Pferd und ritt mit ihm zurueck in jenes Dorf, durch das er zuletzt gekommen war. Niemand im Dorf kannte das Kind, doch fand er eine gute Frau, in deren Obhut er das Kindlein uebergab. Aus seinem Guertel zog Coredan einen der roten Edelsteine, der eigentlich als Geschenk fuer den Heiland bestimmt war, und vermachte ihn dem Kindlein, damit seine Zukunft gesichert sei. Dann zog er weiter. Denn Stern hatte er mittlerweile aus den Augen verloren und so musste er die Menschen nach dem Weg nach Bethlehem befragen. 

Nachdem Coredan ein Stueck des Weges geritten war, erschien ihm ploetzlich wieder der Stern und leitete ihn in eine nahe Stadt. Da begegnete ihm ein Leichenzug. Hinter der Bahre schritt eine verzweifelte Frau mit ihren Kindern. Der Vater und Gatte wurde zu Grabe getragen. Schnell erkannte Coredan, dass die Trauer um den verlorenen Gatten nicht der einzige Schmerz war, der die verzweifelte Frau bewegte. Die Familie war in Schulden geraten und die Frau und ihre Kinder sollten gleich nach der Beerdigung als Sklaven verkauft werden. Da erbarmte sich der junge König der Familie, zog den zweiten Edelstein, der auch zum Praesent für den Heiland bestimmt war, aus seinem Guertel, uebergab ihn der armen Frau und sagte zu ihr: „Bezahlt, was ihr schuldig seid und kauft Haus und Hof und Land, damit ihr eine Heimat habt!“ Dann wendete er sein Pferd, um weiter seinem Stern zu folgen – doch dieser war erloschen. 

Die tiefe Sehnsucht nach dem Heiland brannte wieder in seinem Herzen und seine Seele war vom bangen Zweifel erfuellt, ob er nicht seiner wahren Berufung untreu geworden sei und ob er jemals sein ersehntes Ziel erreichen würde. 

Traurig und in tiefes Sinnen versenkt ritt Coredan weiter, bis ihm ploetzlich eines Tages der leuchtende Stern wieder erschien. Der Stern fuehrte ihn in ein fremdes Land, das von Kriegswirren erschuettert war. Er kam in ein Dorf, wo die Soldaten die Bauern zusammengetrieben hatten, um sie zu toeten. Die Frauen schluchzten und die Kinder wimmerten leise. Coredan war ueber die Graeuel erschüttert. „Was soll ich tun“, fragte er sich verzweifelt, „soll ich meinen letzten fuer den Heiland bestimmten Edelstein weggeben, um die Maenner freizukaufen. Darf ich denn mit leeren Haenden nach Bethlehem kommen. Doch zu tief regte sich das Mitleid in ihm und mit zitternden Haenden holte er auch das letzte Kleinod aus seinem Guertlel und kaufte damit die Bauern los. 

Ziellos zog Coredan weiter, denn sein leitender Stern war erloschen. Jahrelang durchzog er die Lande, zuletzt zu Fuss, denn auch sein Pferd hatte er aus Mitleid weggegeben und ebenso nach und nach all seine anderen Habseligkeiten, um armen, kranken und in Not geratenen Menschen zu helfen, bis er schliesslich selbst als Bettler weiterziehen musste. Keine Not blieb ihm fremd. Keinem Schmerz, dem er begegnete, wollte er ausweichen. 

Da kam er eines Tages im Hafen einer grossen Kuestenstadt eben zurecht, wie ein Vater seiner Familien entrissen und als Sklave auf eine Galeere verschleppt werden sollte. Coredan hatte nun keine Gueter mehr, um den Mann freizukaufen, und so bot er sich an seiner Stelle an, als Galeerensklave auf das Schiff zu gehen. Er, der Koenig, wurde in Ketten gelegt. Nur muehsam gelang es ihm, seinen Stolz zu bezwingen, doch schliesslich fuegte er sich widerstrebend in sein selbstgewaehltes Schicksal. Mitten zwischen die Verbrecher wurde er hineingezwaengt und nicht enden wollende Qualen und Schmerzen musste er unter den dumpfen rhythmischen Schlaegen der Trommel erdulden, die den Takt der Ruder angab. Zweifel erfassten ihn, ob er recht gehandelt hatte. Da, ihn der dunkelsten Stunde seines Daseins, als er schon gaenzlich verzweifeln wollte, stand auf einmal wieder der leuchtende Stern vor seinem Sinn und erfuellte ihn mit mildem inneren Licht. Das gab ihm Sicherheit und Ruhe und die Gewissheit, auf unergruendliche Weise doch auf dem rechten Weg zu sein. Von da an griff er willig und beinahe mit heiterem Gemuet kraeftig in die Ruder. 

So verging Jahr um Jahr. Coredans Leib war durch die harte Sklavenarbeit ausgemergelt und laengst war sein Haar grau geworden. Doch sein Herz kannte keine Bitterkeit und aus seinem Gesicht strahlte eine unendlich warme, herzliche Guete. Lange hatte er seinen Stern nicht mehr gesehen. Da geschah eines Tages, was er laengst nicht mehr zu hoffen gewagt hatte: Man schenkte ihm die Freiheit und entliess ihn an Land. Die unuebersehbare Ruhe und Milde seines Herzens hatte endlich auch den rauen Sinn der Sklaventreiber bezwungen. 

Arme Fischer nahmen Coredan fuer die folgende Nacht bei sich auf. In dieser Nacht traeumte er erstmals nach langen Jahren wieder von seinem Stern, dem er schon als junger Mann gefolgt war, und eine Stimme sprach zu ihm: „Eile dich, eile!“ Noch zur selben Stunde brach er mitten in der Nacht auf. Der wundersame Stern wies ihm glaenzend und blutrot wie die tiefe Abendsonne leuchtend den Weg, bis er endlich an die Tore der grossen Stadt Jerusalem kam. Alles war erfuellt von einer brodelnden Menschenmenge, laute und wirre Stimmen waren zu hoeren und ueberall standen Soldaten. Kaum wusste er, wie ihm geschah, da riss ihn der Menschenstrom mit und fuehrte ihn zu einem Huegel unweit der Stadtmauer, auf dessen Kuppe drei Kreuze in den Himmel ragten. Dumpfe Angst befiel Coredan. Was sollte das bedeuten? Der Stern, der ihn zum Koenig der Welt fuehren sollte, blieb genau ueber dem mittleren Kreuz stehen, leuchtete noch einmal ganz hell auf als wollte er sich in einem letzten Schrei aufbaeumen - und erlosch. 

Da beruehrte in der Blick des Menschen, der an diesem Kreuze hing. Alles Leid und alle Qual der Welt lag in diesem Blick, aber auch grenzenlose Guete und unendlich waermende Liebe. Und wenn auch das Gesicht von Schmerzen verzerrt war, so war es doch zugleich von unendlicher Schoenheit. Die Haende waren von harten Naegeln durchbohrt und schmerzvoll verkruemmt und doch leuchtete es wie von hellen Strahlen aus diesen Haenden. Und tief in sich vernahm er seine Stimme: 

„Coredan, du hast mich getroestet, als ich jammerte, 
du hast mich gerettet, als ich in Lebensgefahr war, 
du hast mich gekleidet, als ich nackt war!“ 

Da durchfuhr Coredan wie ein Blitz die Erkenntnis: Das ist der wahre Koenig der Menschen, der Heiland der Welt, nachdem ich mich ihn Sehnsucht verzehrt habe. Immer schon bin ich ihm begegnet in all den Menschen, die Not waren, in all den Muehseligen und Beladenen, denen sich mein Mitleid zuwandte. Ihm, dem HERRN, habe ich gedient, indem ich ihnen geholfen habe. Waehrend der ganzen dreiunddreissig Jahre seiner Pilgerfahrt war er ihm, ohne es zu wissen, stets nahe gewesen. 

Demuetig sank er vor dem Kreuz zu Boden und streckte seine leeren Haende dem sterbenden Heiland entgegen. Da fielen drei dunkelrote Tropfen des kostbaren Blutes vom Kreuz mitten in die Haende des edlen Koenigs Coredan und jeder von ihnen leuchtete mehr als der koestlichste Edelstein. Wie manche Fassungen der Legende dann noch berichten, neigte sich Coredan daraufhin zur Seite und starb zufrieden laechelnd zu Fuessen seines HERRN, des Heilands der Welt.

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Der Hintergrund einer Krippe
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Der Stern von Bethlehem
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Der Zeitraum die Aufstellung der Krippe
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Die Futter-Krippe
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Die Engel bei der Krippe
 
Das Jesuskind
 
Maria und Josef
 
Der Ochse und der Esel
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Die Frauen bei der Krippe
 
Die Hirten
 
Die Geschenke der Hirten
 
Die Schafe und Hirtenhunde
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Die heiligen drei / vier Könige
 
Die Tiere bei der Weihnachtskrippe
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